„Das einzig wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.“
Bei meinen Vorbereitungen für den Abschied von eurer Mutter und Oma ist mir das Bild der Pusteblume nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Die Umwandlung der abgestorbenen Blüte in die weiße, strahlende Federkugel die hinausschwebt in die Welt und irgendwo wieder eine Blume wachsen lässt, ist das nicht auch wie Tod und Auferstehung?
Wenn ich das lange Leben eure Mutter und Oma betrachte und mit der Pusteblume vergleiche, so hat sie viele „Samen“ gesät, überall in eurer großen Familie hat sie ihre Spuren der Liebe hinterlassen, von den eigenen Kindern bis zu den Urenkeln.
Und auch in der Frauenbewegung hat sie in den langen Jahren ihrer Mitgliedschaft ihre Spuren hinterlassen. Gerne hat sie mit uns gebetet, gelacht und gebastelt, die gemeinsamen Stunden genossen und für den Adventsbasar immer wunderschöne Handschuhe gestrickt.
Was die Christl an Gutem in die Welt hinausgegeben hat, geht nicht verloren, wir werden sie stets in dankbarer Erinnerung behalten.
Wenn Dir jemand erzählt, dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht
und dass das, was einmal tot ist, niemals wiederkommt,
so sage ihm:
Die Blume geht zugrunde,
aber der Samen bleibt zurück und liegt vor uns,
geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens.
Liebe Christl,
Vergelt´s Gott für die Zeit, die du uns geschenkt hast, mit unserer Kerze verabschieden wir uns und wünschen dir den ewigen Frieden!