Maria, links, mit ihrer guten Freundin Ingrid beim Faschingskranzl 2010.
Liebe Familie Reinthaler,
Mit 81 Jahren hat sich eure Mutter und Oma noch entschlossen der Frauenbewegung beizutreten. Unterstützt hat sie uns auch schon viele Jahre zuvor.
Für Fronleichnam und zum Adventsbasar durften wir jedes Jahr Buchszweigerl bei ihr holen und waren wir mal später dran als ausgemacht, dann hat sie uns scho o gred, "was denn los is, wann ma endlich keman". Die Mari war nicht so der feinfühlige Mensch. Sie hat grad raus gesagt was sie will oder auch was ihr nicht so gepasst hat. Wir, in der Frauenbewegung, haben uns gut mit ihr verstanden. Wir haben sie so angenommen wie sie halt war. Sie hat sich auf unsere Freundschaft eingelassen und uns vertraut und ich glaube, dass sie sich wohlgefühlt hat bei uns.
Sich auf eine Freundschaft einzulassen, fordert Vertrauen in Menschen, die man nicht so genau kennt.
Manches wird geschehen, womit man am Anfang nicht gerechnet hat. Gute und weniger gute Erfahrungen werden sich einstellen, und erst im Laufe der Jahre wird aus diesen vielen Einzelteilen ein buntes Gesamtbild, auf das man später einmal dankbar und in guter Erinnerung zurückblicken kann.
Liabe Mari, wir haben gute Erfahrungen mit dir gemacht und wir danken dir für dein Vertrauen in uns.
Das Licht unserer Kerze begleite dich auf deinem Weg,
Ruhe in Frieden.